Nutella-Fans können sich freuen: Der beliebte Brotaufstrich soll in Zukunft auch als vegane Alternative erhältlich sein. Die offizielle Nachricht kam auf Linkedin von Giorgio Santambrogio, CEO der VéGé-Gruppe, einer großen Vertriebsgenossenschaft im Heimatland von Ferrero. Santambrogio spricht von einer „Innovation der Innovation“. „Nutella verändert sich, entwickelt sich weiter.“
Als erste dürfen Liebhaber der Nuss-Nougat-Creme in Italien die neue Variante probieren. Laut mehreren italienischen Medien wurde das Produkt bereits während einer Messe auf Sardinien vorgestellt. „Die Lebensmittelzeitung“ geht davon aus, dass die vegane Nutella dort ab Herbst erhältlich sein wird.
Ob ein Start auch in Deutschland geplant ist, ist noch unklar. Ferrero Deutschland hat am 7. Dezember 2023 beim Deutschen Patent- und Markenamt in München eine neue Wort-Bild-Marke angemeldet, bei der es sich um eine pflanzenbasierte Nutella handeln soll.
Der Hersteller verspricht weiterhin eine streichfähige Creme mit ähnlicher Konsistenz und einen Geschmack wie die klassische Version. Bisher verwendete das Unternehmen Milchpulver, weswegen die Creme als vegetarisch, aber nicht als vegan, galt. Nun soll ein bisher nicht näher erläuterter pflanzlicher Ersatz verwendet werden. Die vegane Alternative wird das Original nicht ersetzen, sondern das Sortiment erweitern.
Das umstrittene Palmöl wird dagegen weiterhin verwendet. Das Unternehmen wird regelmäßig für den Einsatz von Palmöl kritisiert, da für den Anbau von Ölpalmen in vielen Ländern große Flächen Regenwald abgeholzt wird und die Artenvielfalt darunter leidet. Zusätzlich erhielt Nutella im Jahr 2022 bei Ökotest eine schlechte Bewertungen: Mineralölbestandteile, hoher Zuckergehalt und schlechte Arbeitsbedingungen in den Anbauländern führten zum Durchfallen.
Laut einem Bericht des ZDF essen die Deutschen pro Kopf im Jahr rund ein Kilogramm des Brotaufstrichs. Jährlich werden über 300.000 Tonnen Nutella produziert – ca. 400 Millionen Nutella-Gläser. Ferrero erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 17 Milliarden Euro.