Kamala Harris am Montag auf einer Wahlkampfveranstaltung in Big bend in Wisconsin
Bild: AFP
Im Wahlkampf machen die Demokraten Donald Trump für die in vielen Staaten geltenden Abtreibungsverbote verantwortlich. Kamala Harris spricht von „Extremisten“, die in den USA „die Zeit zurückdrehen“ wollten.
Persönlich ist Joe Biden „kein großer Fan“ von Abtreibungen. So formulierte es der praktizierende Katholik im vergangenen Sommer. Als amerikanischer Präsident aber hat Biden das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche zu einem der Kernthemen für die angestrebte Wiederwahl im November gemacht. Am Montag stand seine Vizepräsidentin Kamala Harris auf einer Bühne in Wisconsin und sprach von „Extremisten“, die in den Vereinigten Staaten „die Zeit zurückdrehen“ wollten. „Aber wir lassen das nicht zu“, rief sie unter dem Applaus der Zuhörer.
Es war der Beginn einer Reihe von Veranstaltungen, mit denen die Demokraten in den kommenden Monaten Stimmen gewinnen wollen – nicht nur bei ihren Kernwählern. Dabei war es kein Zufall, dass Harris am Montag ausgerechnet in Wisconsin aufschlug. Für Biden wird das Ergebnis dort im November mit entscheidend sein; 2020 gewann er den Bundesstaat im Mittleren Westen mit nur rund 20.000 Stimmen Vorsprung vor Donald Trump. Auch diesmal dürfte es knapp werden.