Uranoxid, Ausgangsstoff für Kernbrennstäbe. In einem chinesischen Labor scheidet sich der gelbe Stoff aus dem Meer auf einer beschichteten Kohlefaserelektrode ab.
Bild: Mauritius
Die Weltmeere enthalten Milliarden Tonnen an kostbaren metallischen Rohstoffen wie Uran und Lithium. Diese zu gewinnen erscheint attraktiv. Chemiker haben dafür Verfahren entwickelt, aber eine Hürde bleibt.
Das Meer erscheint wie eine unendliche Rohstoffquelle: Im Wasser ist nicht nur Natriumchlorid (Kochsalz) gelöst, sondern auch viele verschiedene Mineralien. Zwei davon sind besonders interessant, da sie für die Energiegewinnung als Alternative zu Kohle, Erdgas und Öl infrage kommen: Uran und Lithium.
Das Wasser der Weltmeere enthält insgesamt etwa 4,5 Milliarden Tonnen Uran, schätzt die Internationale Atomenergiebehörde, das übertrifft die Uranmenge in sämtlichen irdischen Lagerstätten um den Faktor tausend. Fast die Hälfte des Uranerzes kommt heute aus Kasachstan. Weitere Förderländer sind Usbekistan und Russland, Kanada, Nigeria und Australien.