Wie sich ein Cannabisclub in Wiesbaden für die Legalisierung rüstet

Der Cannabis Social Club in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden hat schon mehr als 400 Mitglieder, viele aus der Mitte der Gesellschaft. Sie hoffen darauf, bald Marihuana legal erwerben zu dürfen.

Rund 420 Menschen aus Wiesbaden und Umgebung warten vermutlich sehnsüchtig darauf, dass der Kauf und Konsum von Cannabis freigegeben wird. Zwar hat das Bundeskabinett die teilweise Legalisierung der leichten Droge beschlossen, aber noch ist das umstrittene Gesetz nicht in Kraft – der Beschluss des Bundestags fehlt noch. Wenn das aber geschieht und der Verein behördlich erlaubt wird, können die rund 420 Anhänger der indischen Hanfpflanze relativ zügig legal kiffen, denn sie sind Mitglieder des Wiesbadener Cannabis Social Clubs, der sich im Mai gegründet hatte.

Fynn von Kutzschenbach und Winnrich Tischel haben mit dem Klischee des Kiffers nicht viel gemein. Der 19 Jahre alte Kutzschenbach ist Marketing-Unternehmer, der 24 Jahre alte Tischel arbeitet bei der Wiesbadener Stadtverwaltung. Sie gehören zu sieben Gründungsmitgliedern des Clubs und sprechen offen darüber, schon Marihuana geraucht zu haben. „Ich habe in meiner Jugendzeit regelmäßiger geraucht, aber das ist aktuell nicht meins. Ich warte, bis es legalisiert und das saubere Zeug draußen ist“, sagt Tischel. Kutzschenbach ergänzt: „Ich habe nicht mehr als drei Mal gekifft, eher nur probiert.“