Der 1. FC Nürnberg hat den Schwung des Derbysieges mitgenommen und ist mit einem famosen Tor-Spektakel in der zweiten Bundesliga weiter in der Tabelle nach oben geklettert. Fünf Tage nach dem 4:0 beim Nachbarn Greuther Fürth führte der dreimalige Torschütze Julian Justvan das Team von Trainer Miroslav Klose zu einem wilden und am Ende hohen 8:3 (3:2) gegen Jahn Regensburg. Der Tabellenletzte konnte nur seine Torflaute beenden.
Der Spieler des Spiels vor 36.152 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion war Neuzugang Justvan, der erst das 3:2, dann mit einem Freistoß das 4:3 und schließlich per Foulelfmeter das 5:3 erzielte (45./59./74.). Die weiteren FCN-Tore erzielten Stefanos Tzimas (17. Minute), Mahir Emreli (23.), Lukas Schleimer (80.), Jens Castrop (83.) und Ondrej Karafiat (90.+1).
Die Regensburger brachen am Ende auseinander, nachdem das Team von Trainer Joe Enochs zuvor ein 0:2 aufholte und große Moral zeigte. Nach nur einem Treffer in den ersten neun Saisonspielen konnten die mitgereisten Jahn-Fans sogar gleich drei Treffer bejubeln.
Nach 686 torlosen Minuten trafen Eric Hottmann (36.), Christian Viet per Handelfmeter (42.) und schließlich Kai Pröger zum 3:3-Zwischenstand (49.). Die Nürnberger Offensive war aber zu stark für den Jahn. Insbesondere der spielfreudige Justvan war nicht zu stoppen.
Absteiger 1. FC Köln hat den nächsten Rückschlag erlitten und verliert vorerst den Kontakt zur Spitzengruppe. Am zehnten Spieltag kam das Team von Trainer Gerhard Struber im Westduell gegen den SC Paderborn nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus. In der Vorwoche hatten die Kölner schon eine 1:5-Klatsche beim Mit-Absteiger SV Darmstadt kassiert.
Während die Gäste mit 19 Punkten den Kontakt zum Spitzenduo Fortuna Düsseldorf und Karlsruher SC halten, stagniert der vermeintliche Aufstiegsfavorit aus Köln mit zwölf Punkten im Tabellenmittelfeld. Mit zwei Toren (76. Minute/80.) drehte Torjäger Sven Michel zugunsten der Ost-Westfalen die Partie. Jan Thielmann (66.) hatte die Kölner überraschend in Führung gebracht.
Der FC zeigte dabei eine abermals harmlose und schwache Leistung und wurde bereits zur Pause mit deutlichen Pfiffen vom Großteil der 50.000 Zuschauer bedacht, die nach dem Spiel noch lauter wurden. Für den Absteiger war es bereits die vierte Saisonniederlage im zehnten Spiel.