Seit 2005 werden Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren in Deutschland alle zwei Jahre zum Mammographie-Screening eingeladen. Ab dem Sommer können auch Frauen bis 75 Jahre an dem Programm teilnehmen, zunächst indem sie selbst einen Termin vereinbaren, ab 2026 dann durch eine regelmäßige schriftliche Einladung. Andere Länder empfehlen noch großzügigere Altersgrenzen nach oben und nach unten. Auch ein jährliches Screening ist immer wieder im Gespräch. Walter Heindel, Professor am Universitätsklinikum Münster, erklärt, was die Ausweitung der Altersgrenzen für die Bilanz aus Nutzen und Risiken bedeutet.
Ab dem Sommer wird die obere Altersgrenze für das Mammographie-Screening auf 75 Jahre angehoben werden. Die untere Altersgrenze bleibt mit 50 Jahren erst einmal gleich. Dabei empfiehlt die europäische Brustkrebsleitlinie ein Screening ab 45 Jahren. In den Vereinigten Staaten wird sogar ein Screening ab 40 Jahren empfohlen. Warum gibt es keinen Konsens über die untere Altersgrenze?