Spotify-Chef Daniel Ek äußerte sich jüngst über die kontroverse Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) in der Musik. Laut BBC habe er erläutert, dass KI durchaus sinnvoll in der Musikproduktion eingesetzt werden könne, solange es nicht dazu verwendet werde, echte Künstler ohne deren Zustimmung zu imitieren. Er identifizierte drei verschiedene Arten des KI-Einsatzes in der Musik: Werkzeuge zur Verbesserung der Musik, solche, die Künstler imitieren, und einen Mittelweg, bei dem Musik von KI beeinflusst, aber nicht direkt verkörpert wird.
Spotify entfernt Song mit KI-geklonten Stimmen von Drake und The Weeknd
Die BBC berichtete auch über einen Vorfall, bei dem ein Song mit KI-geklonten Stimmen von Drake und The Weeknd auf Spotify erschienen sei. Sowohl Drake als auch The Weeknd hätten von dieser Veröffentlichung nichts gewusst. Der Track wurde später von Spotify und anderen Plattformen entfernt.
Die Frage des KI-Einsatzes in der Kunst ist durchaus umstritten. Der irische Musiker Hozier habe der BBC gegenüber geäußert, dass er über einen Streik nachdenke, da er nicht sicher sei, ob KI-Musik tatsächlich als „Kunst“ betrachtet werden könne.
Spotify setzt 25 Millionen auf Harry und Meghan
Zu weiteren Themen sagte Ek, Spotify habe beträchtlich in Podcasts investiert, einschließlich solcher von prominenten Persönlichkeiten wie den Obamas und den Sussexes. Diese Investitionen sind allerdings mit gemischten Ergebnissen verbunden. Einige haben gut funktioniert, während andere weniger erfolgreich waren. Laut BBC sei der Deal mit Harry und Meghan, Herzog und Herzogin von Sussex, besonders kontrovers diskutiert worden, da er 25 Millionen US-Dollar gekostet habe und lediglich 12 Episoden über zwei Jahre und ein halbes Jahr vorsah.
In Bezug auf technologische und wirtschaftliche Angelegenheiten unterstütze Spotify laut Ek das kommende Online-Sicherheitsgesetz Großbritanniens und das laufende Gesetz über digitale Märkte. Beide zielen darauf ab, das Internet sicherer zu machen und den Wettbewerb zu fördern. Ek äußerte auch Bedenken gegenüber den Richtlinien der App Stores von Apple und Google und deren Auswirkungen auf Spotify.
EU klagt Apple an: Spotify löst Wettbewerbsalarm aus
Abschließend berichtete die BBC, dass die Europäische Kommission im April Anklage gegen Apple wegen Verstoßes gegen die EU-Wettbewerbsregeln erhoben habe. Dies folgte auf eine von Spotify im Jahr 2020 eingereichte Beschwerde. Apple hat jedoch angegeben, weiterhin mit der Kommission zusammenzuarbeiten.