Ein Unwetter in der Mitte Deutschlands hat den Bahn-Fernverkehr in Deutschland am Montagabend stark beeinträchtigt. Manche ICE-Züge hatten eine Verspätung von vier Stunden. Passagiere harrten noch kurz vor Mitternacht darin aus, obwohl sie längst am Ziel sein wollten. „Einzelne Strecken sind gesperrt und es kommt zu Umleitungen mit Verspätungen“, teilte die Deutsche Bahn mit. Von den Beeinträchtigungen betroffen sind unter anderem Hessen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern.
Ein dpa-Reporter berichtete, nach Angaben eines Zugbegleiters sei am Frankfurter Hauptbahnhof vorübergehend kein Zug mehr gerollt. Ein Blick auf die Ankunftstafel für den Bahnhof gegen Mitternacht offenbarte teils immense Verspätungen: ICE-Züge aus Hamburg sollten demnach zwischen 200 und 290 Minuten später ankommen als geplant, ein Zug aus Wien 45 Minuten später, ein ICE aus Berlin 25 Minuten später.
Viele Umleitungen
ICE-Züge zwischen Hanau und Gießen seien umgeleitet worden, ebenso zwischen Göttingen und Kassel, teilte die Bahn gegen 21 Uhr mit. Auch ICE-Züge zwischen Koblenz und Bonn waren betroffen – die Halte Bonn, Remagen und Andernach entfielen, einen Ersatzhalt gab es in Bonn-Beuel. ICE-Züge zwischen Hamm und Münster sowie zwischen Nürnberg und Erfurt wurden ebenfalls umgeleitet.
ICE-Züge zwischen Kassel, Göttingen und Hannover konnten laut Bahn nicht umgeleitet werden und warteten die Sperrungen ab.
Wie die DB Regio Baden-Württemberg mitteilte, lag auf der Strecke zwischen Stuttgart-Vaihingen und Böblingen ein Baum. Die Strecke wurde gesperrt, es gab Verspätungen und Teilausfälle.