AfD-Vertreter beim Verfahren um die Einstufung der AfD durch den Verfassungsschutz in Münster am Dienstag
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Der Prozess um die Einstufung der AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall beginnt. Die Strategie der AfD-Anwälte führt zu mehreren Pausen. Für Verwirrung sorgt ein Vorfall um einen geheimnisvollen Zettel.
Die Verhandlung ist noch gar nicht zur eigentlichen Sache vorgedrungen, als der Anwalt der AfD, Christian Conrad, den Ausschluss der Öffentlichkeit beantragt. Er will aus einer Verschlusssache zitieren – die Sicherheit der Bundesrepublik könne gefährdet werden, wenn dabei die Journalisten und Bürger im Saal blieben. Also alle raus, erst einmal nur, damit die AfD den Richtern erklären kann, warum das für das Zitieren nötig sei.
Rund 180 Leute stehen eine halbe Stunde im Nieselregen vor dem Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein-Westfalen in Münster. Langsam wird klar, was gemeint war, als rund zwei Stunden zuvor aus dem Kreis der AfD-Delegation die Grußworte „Willkommen zu unserer Show“ an Journalisten gerichtet worden waren.